Vertriebsleiter der KÖTTER Sicherheitssysteme SE & Co. KG
Seit über 50 Jahren gehört professionelle Sicherheitstechnik zum Leistungsspektrum der KÖTTER Unternehmensgruppe. Damit war es das erste Unternehmen in Deutschland, das die Kombination von Sicherheitsdienstleistung und Sicherheitstechnik „aus einer Hand“ anbot. Bundesweit betreut das größte familiengeführte Sicherheitsunternehmen Deutschlands Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größen sowie Privathaushalte in allen Angelegenheiten der Sicherheit und des Einbruchschutzes. „Nicht bei mir!“ führte ein Interview mit Leo Schon, Vertriebsleiter der KÖTTER Sicherheitssysteme SE & Co. KG.
Mit welchen Anliegen kommen Ihre Kunden am häufigsten zu Ihnen?
Schon: Uns erreichen Anfragen aus allen Bereichen des relevanten Marktes: von privaten Haushalten, kleinen Unternehmen und Handwerksbetrieben bis hin zu Industrieparks oder weltweit tätigen Unternehmen. Die Anliegen unserer Kunden sind dementsprechend sehr unterschiedlich.
Leo Schon, Vertriebsleiter der KÖTTER Sicherheitssysteme SE & Co. KG
Privatpersonen und kleine Betriebe möchten ihre Objekte vor allem durch kosteneffektive Sicherheitstechnik mit geringem Installationsaufwand gegen unbefugten Zutritt absichern. Hier haben dann viele bereits einfache Systeme aus dem Baumarkt oder auf diversen Online-Marktplätzen erstandene Systeme im Einsatz. Nach kurzer Zeit stellen sie dann fest, dass die Qualität und die vorhandenen Leistungsmerkmale dieser Produkte häufig nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen und das gewünschte Schutzziel nicht umgesetzt werden kann. Bei der Suche nach zuverlässigen Lösungen und Beratung kommen wir dann ins Spiel.
Unternehmen mit einem weitläufigen Firmengelände haben ein anderes Sicherheitsbedürfnis. In diesen Fällen kommt der Kombination der einzelnen Sicherheitsmaßnahmen eine entscheidende Rolle zu. Ein Beispiel wäre hier das Zusammenspiel der eingesetzten Sicherheitstechnik mit der Notrufleitstelle, der anschließenden Analyse eines eingehenden Alarms und – wenn erforderlich – der Einsatz von Sicherheitspersonal vor Ort.
Im Unterschied zu Privatpersonen kommen Unternehmen häufig schon vor der Errichtung oder der Eröffnung eines Standortes auf uns zu. Hier erstellen wir dann ein Sicherheitskonzept, welches perfekt auf das zu sichernde Objekt abgestimmt ist und implementieren dieses von Beginn an. Kleinere Unternehmen – wie Start-ups oder Handwerksbetriebe – suchen uns häufig erst auf, wenn sie ihre Geschäftsräume bereits bezogen haben, erste Einbruchversuche oder sogar ein Einbruch erfolgt ist. Hier sind dann natürlich die Kosten und der Installationsaufwand für die erforderliche Sicherheitstechnik deutlich höher. Wir empfehlen daher, sich so früh wie möglich Gedanken über das Thema Einbruchschutz zu machen.
Vom Privathaushalt bis hin zum weltweit aktiven Konzern: Für alle Kunden realisieren wir eine individuell passende Lösung.
Wie helfen Sie Ihren Kunden dabei herauszufinden, welche Maßnahmen für Einbruchschutz in deren Häusern/Wohnungen sinnvoll sind?
Schon: Das Herzstück unserer Beratung ist eine ausführliche Bedarfsanalyse. Zunächst finden wir durch persönliche Gespräche heraus, welcher Sicherheitsbedarf bei einem Kunden besteht. In diesen Gesprächen fragen wir alle Faktoren ab, die für die Erstellung eines Sicherheitskonzepts wichtig sind. Zukünftig möchten wir diesen Prozess teilweise digitalisieren, um ihn noch effektiver zu gestalten und auch in Zukunft bestmöglichen Service anzubieten.
Beratungsgespräche führen wir gerne beim Kunden vor Ort durch. So können wir durch eine Begutachtung der zu sichernden Objekte feststellen, welche Lücken in den unterschiedlichen Sicherheitszonen bestehen.
Schließlich erfolgt eine Auswertung durch unsere Sicherheitsexperten und wir erstellen ein erstes, auf das Objekt maßgeschneidertes Sicherheitskonzept.
Die notwendigen Maßnahmen unterscheiden sich sehr – je nach Kunde, Sicherheitsbedarf und Beschaffenheit des Objekts. Manchmal genügt schon eine Änderung der Verhaltensweisen des Kunden. Häufig sind jedoch zusätzliche technische Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, zum Beispiel der Einbau einer Alarmanlage. In den meisten Fällen hilft nur ein Gesamtkonzept, das zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen umfasst, wie z. B. die Weiterleitung einer Einbruchmeldung zur KÖTTER Security Notruf- und Serviceleitstelle mit anschließender Intervention oder der Einsatz eines Wachdienstes.
Denn egal, ob Privathaushalt, Kleinunternehmen oder Gewerbepark: Die Anbindung von Einbruchmeldesystemen an eine Notruf- und Serviceleitstelle ist unserer Meinung nach ein unverzichtbarer Baustein. Wenn ein Alarm ausgelöst wird, aber niemand eingreift, wird ein Einbruch mit großer Wahrscheinlichkeit fortgeführt. Die beste technische Ausstattung nützt nichts, wenn sie nicht mit einem Maßnahmenplan verknüpft ist, da die Signalisierung einer Alarmanlage durch eine Sirene oder eine Blitzlampe vor Ort alleine keinen Einbrecher abschrecken wird. Zusätzliche Sicherheitsdienstleistungen, wie die Anbindung an eine Notrufzentrale mit anschließenden Interventionsmaßnahmen, erhöhen die Sicherheit daher ungemein.
Das richtige Sicherheitskonzept ähnelt einem Puzzle, dessen Teile korrekt zusammengefügt werden müssen. Erst am Ende des Beratungsprozesses setzt sich die richtige Lösung aus Verhaltensanpassungen, technischen Systemen und Komponenten sowie Sicherheitsdienstleistungen zu einem Bild zusammen. Gemeinsam führen diese Maßnahmen zu einer zuverlässigen Sicherung eines Objekts.
Gerade weil ein Sicherheitskonzept individuell abgestimmt sein muss, um dem konkreten Sicherheitsbedarf im Einzelfall gerecht zu werden, bieten selbstinstallierte Standardprodukte keinen ausreichenden Schutz.
Hilfreich ist es, wenn ein Interessent sich schon vor der Beratung Gedanken darüber macht, welchen Sicherheitsbedarf und welche Ansprüche er an die Sicherung seines Objektes hat.
Wir beraten unverbindlich und herstellerneutral. Wenn ein Kunde von unseren Lösungsansätzen überzeugt ist, setzen wir diese sehr gerne mit ihm gemeinsam um.
Erhalten Sie von Ihren Kunden Rückmeldungen zum Erfolg von durchgeführten Einbruchschutzmaßnahmen?
Schon: Unsere Erfahrung ist, dass ungefähr drei Monate nach der Implementierung eines Sicherheitskonzepts die Zahl der Einbruchsversuche drastisch abnimmt. Nach dieser Zeit hat sich in Täterkreisen herumgesprochen, wenn ein bestimmtes Objekt besonders gut gesichert ist. Die Abschreckungswirkung ist dann bereits so groß, dass Einbrecher einen Bogen um das Objekt machen. In der Zwischenzeit werden selbstverständlich fast alle Einbruchsversuche durch unsere Sicherheitstechnik und -dienstleistungen bemerkt und die vereinbarten Maßnahmen eingeleitet.
Was hat Sie dazu bewegt, sich als Fachpartner der Initiative „Nicht bei mir!“ für aktiven Einbruchschutz zu engagieren?
Schon: Sicherheit ist für uns ein gesamtgesellschaftliches Thema, das durch die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Behörden, Organisationen und Unternehmen gemeinsam angegangen werden sollte. Sowohl Privathaushalte als auch Gewerbetreibende sind in vielen Fällen nicht ausreichend gegen Einbrüche gesichert. Ein Einbruch kann gerade bei kleineren Betrieben existenzgefährdende Schäden verursachen. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, können wir erreichen, dass die Menschen sich informieren, besser präventiv absichern und so Einbrüche verhindert werden. Als Sicherheitsexperten sehen wir es als unsere Pflicht an, unser Wissen einzubringen und mit anzupacken. Wir wollen zeigen, dass man nicht machtlos ist, sondern seine Sicherheit mit geeigneten Maßnahmen deutlich erhöhen kann. „Nicht bei mir!“ ist genau die richtige Plattform, um im Verbund mit anderen Unternehmen, Polizei und Verbänden möglichst viele Personen zu erreichen und zu informieren. Deshalb engagieren wir uns sehr gerne.
Ratschlag von Leo Schon:
Einbruchmeldeanlagen erkennen Gefahren und alarmieren frühzeitig. Damit im Fall der Fälle ein Alarm nicht ins Leere läuft, ist für den effektiven Einbruchschutz eine Kombination aus dem richtigem Verhalten, dem Einbau von Sicherheitstechnik mit Aufschaltung zu einer Notruf- und Serviceleitstelle und weiterführenden Sicherheitsdienstleistungen zu empfehlen. Lassen Sie sich deshalb von Profis beraten, beispielsweise den polizeilichen Beratungsstellen oder Sicherheitsfachunternehmen.